Betriebslogistikkaufmann


Person scannt Barcode auf Karton
  • schedule
    Dauer: 4 Jahre
  • star
    Popularität: Aufsteigend
  • euro
    Einstiegsgehalt nach der Lehre: € 1940 - €2710

Die ältere Bezeichnung für diesen Lehrberuf war LagerlogistikerIn. Betriebslogistikkaufleute sind Experten im Bereich der fachgerechten Lagerung. Sie arbeiten in Waren- und Materiallagern von Industrie- und Handelsbetrieben sowie in Transport- und Speditionsfirmen. In vielen Unternehmen ist das Lager nicht nur Aufbewahrungsstelle für Waren, sondern auch die Verbindungsstelle zwischen LieferantInnen und KundInnen. Elektronisch gestützte Transport- und Informationssysteme sind heute im Berufsalltag eines Betriebslogistikkaufmannes oder einer Betriebslogistikkauffrau normal. Je nach Betriebsgröße arbeiten Betriebslogistikkaufleute alleine oder in einem Team.

Aufgaben als Betriebslogistikkaufmann

  • Warenübernahme und -kontrolle
  • Waren einlagern, umschlichten, auslagern
  • Lagerbestand führen und kontrollieren
  • Erfassung aller Lagerbewegungen
  • Lagerbedingungen ermitteln und einhalten
  • Dokumentationen führen
  • Waren bereitstellen, verpacken und versenden
  • Herstellen und Weiterleiten von Versanddokumenten
  • technische Einrichtungen bedienen
  • Statistiken, Dateien, Karteien anlegen, verwalten und auswerten
  • Umgang mit Reklamationen
  • Formulare und Schriftstücke bearbeiten
  • branchenübliche EDV anwenden
  • Mitwirkung bei der Erstellung von Lagerlogistikkonzepten
  • Mitwirkung bei betrieblicher Buchführung und Kostenrechnung

Voraussetzungen für den Lehrberuf Betriebslogistikkaufmann

Du bist in guter körperlicher Verfassung und unempfindlich gegenüber künstlicher Beleuchtung? Du hast EDV-Kenntnisse und verfügst über kaufmännisches Verständnis? Planung und Organisation liegt dir auch? Super! Du bringst bereits einige der wesentlichen Voraussetzungen für diesen Lehrberuf mit. Du verfügst weiters über Koordination und technisches Verständnis. Mit Zahlen kannst du umgehen, du arbeitest genau und systematisch. In der Arbeit mit Maschinen bist du sicherheitsbewusst und verantwortungsvoll, im Umgang mit Menschen kundenorientiert und kommunikativ. Wenn du auch über generelle Lernfähigkeit verfügst, bist du wahrscheinlich als Betriebslogistikkaufmann / Betriebslogistikkauffrau geeignet.

Berufssaussichten als Betriebslogistikkaufmann

Die Berufsaussichten als Betriebslogistikkaufmann / Betriebslogistikkauffrau sind gut, da das moderne Lagerwesen SpezialistInnen benötigt. Beispielsweise stellt der Bereich des „E-commerce“ (Handel über Internet) Lagerung und Logistik immer wieder vor neue Aufgaben und Herausforderungen.

Um sich gegen AbsolventInnen aus mittleren und höheren Schulen behaupten zu können, wird allerdings regelmäßige Weiterbildung (EDV, Fremdsprachen, neue Logistikprogramme usw.) immer wichtiger. Besonders beliebt sind unter anderem Weiterbildungen zum Logistikmeister und Lagerleiter. Ein Logistikmeister hält die Wertschöpfungskette am Laufen und organisiert, dass alle Rohstoffe, Hilfsmittel und Waren jederzeit am benötigten Ort zur Verfügung stehen. Ein Lagerleiter kümmert sich hingegen um die Organisation und Führung des Lagers. Heutzutage nutzt er hierfür häufig digitale Technologien, wie eine Lagersoftware. Hier besteht die Möglichkeit, Verantwortung und Führungsaufgaben zu übernehmen.

In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, einen Gabelstapler fahren zu können. Je breiter aufgestellt man ist, desto größer sind die beruflichen Erfolgschancen. Denn natürlich gehen auch in diesem Beruf mit höheren Qualifikationen bessere Gehälter einher. Deswegen lohnt es sich, einen Staplerschein als Fachqualifikation zu erwerben. Das ist bei verschiedenen Anbietern wie der DEKRA, dem TÜV oder den Handwerkskammern möglich. Für den Staplerschein müssen grundsätzlich nur eine theoretische und eine praktische Prüfung bestanden werden. Wie viel Vorbereitungszeit man sich dafür nimmt, ist jedem individuell überlassen. Üblich sind Kurse von 3 bis 5 Tagen. Hierfür müssen von etwa 150–300 Euro (bei längeren Kursen entsprechend mehr) eingeplant werden.

Solche Zusatzqualifikationen sind absolut empfehlenswert. Immerhin muss man sich gegen eine wachsende Konkurrenz behaupten, wenn man in dieser Branche bestehen will. Die Zahl der Lehrlinge hat sich seit 2007 mehr als verdoppelt und mittlerweile liegt die Zahl der Personen, die jährlich insgesamt in Ausbildungsbetrieben stehen, bei über 1000 Personen. Der Beruf wird von Männern dominiert. Frauen machen nur rund ein Viertel der Lehrlinge aus.

 

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