Facharbeiter Molkerei- und Käsereiwirtschaft / Facharbeiterinnen Molkerei- und Käsereiwirtschaft stellen Milch und Milchprodukte aus Rohmilch her. Sie arbeiten vorrangig in kleinen landwirtschaftlichen Betrieben, wo sie gemeinsam mit BerufskollegInnen tätig sind und Kontakt zu LieferantInnen, KundInnen und LandwirtInnen haben.
Du bist kräftig und physisch ausdauernd? Arbeiten bei Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit macht dir nichts aus? Dein Geruchs- und Geschmackssinn ist intakt, du bist händisch außerdem geschickt und deine Haut ist nicht empfindlich? Wunderbar! Du bringst bereits wesentliche Voraussetzungen für diesen Lehrberuf mit. Weiters verfügst du über technisches und chemisches Verständnis. Hygienisches und konzentriertes Arbeiten entspricht dir und das Tragen von Schutzkleidung (z.B. Gummistiefel, Mundschutz) stört dich nicht. Wenn du auch Flexibilität und Kundenorientierung mit in die Lehre bringst, bist du für diesen Beruf geeignet. Natürlich sind Eigenschaften wie Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit als Facharbeiter Molkerei- und Käsereiwirtschaft / Facharbeiterin Molkerei- und Käsereiwirtschaft - wie in der Arbeitswelt generell - für eine erfolgreiche Berufsausübung günstig.
Die Aufgaben in diesem Lehrberuf entsprechen weitgehend dem Tätigkeitsfeld der Molkereifachmänner und –fachfrauen. Der Lehrberuf Molkereifachmann / Molkereifachfrau ist aber kein durch Landesgesetze geregelter landwirtschaftlicher sondern ein durch Bundesgesetze gewerblich geregelter Lehrberuf. Da in Zukunft eher mit einem Rückgang der landwirtschaftlichen Molkereien und Käsereien zu rechnen ist, sind die Berufsaussichten für Facharbeiter Molkerei- und Käsereiwirtschaft / Facharbeiterinnen Molkerei- und Käsereiwirtschaft eher ungünstig. Landwirtschaftliche Käsereien befinden sich vor allem in Tirol, Salzburg und Vorarlberg. Seit dem Tiefstand an Lehrlingen 2011 mit bloß 10 Lehrlingen gibt es nun einen leichten Aufwärtstrend. Die Nachfrage nach regionalen landwirtschaftlichen Produkten ist in den letzten Jahren wieder gestiegen, die Zahl der Lehrlinge ebenso. Der Arbeitsmarkt bleibt trotzdem klein.
Da in diesem Beruf relativ hohe körperliche Kraft notwendig ist, wird er vorrangig von Männern angestrebt. Der Anteil der Frauen in den entsprechenden Betrieben ist sowohl in der Ausbildung als auch im anschließenden Berufsleben gering.