Ältere Berufsbezeichnung: "Fleischer"
Fleischverarbeiter / Fleischverarbeiterinnen zerlegen die geschlachteten Tiere, machen das Fleisch fertig für den Verkauf und stellen Fleisch- und Wurstwaren her. Je nach Betrieb nehmen die Fleischverarbeiter / Fleischverarbeiterinnen die Schlachtung der Tiere auch selbst vor. Sie arbeiten in Fleischerfachbetrieben oder in der fleischverarbeitenden Industrie, wo sie mit BerufskollegInnen tätig sind. Außerdem haben Fleischverarbeiter/ Fleischverarbeiterinnen Kontakt zu TierärztInnen, LagerarbeiterInnen und FleischuntersucherInnen.
Du bist fingerfertig und in guter körperliche Verfassung, außerdem bist du unempfindlich gegenüber Gerüchen? Das Töten von Tieren und der Umgang mit toten Tierkörpern und Blut ist für dich kein Problem? Dann bringst du bereits wesentliche Voraussetzungen für diesen Lehrberuf mit. Du verfügst darüber hinaus über handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und Konzentrationsfähigkeit. Zusätzlich besitzt du über gutes Augenmaß und eine gute Beobachtungsgabe. Ebenfalls notwendig für diesen Lehrberuf: Sicherheits- und Hygienebewusstsein sowie psychische Belastbarkeit. Wenn du auch besonnen und flexibel bist, eignest du dich für diesen Beruf. Natürlich sind Eigenschaften wie Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit als Fleischverarbeiter / Fleischverarbeiterin - wie in der Arbeitswelt generell - für eine erfolgreiche Berufsausübung günstig.
In diesem Beruf arbeitest du vor allem in Betrieben des Fleischergewerbes sowie in der fleischverarbeitenden Industrie und auf Schlachthöfen. Ein kleiner Teil der Fleischverarbeiter / Fleischverarbeiterinnen ist auch in Großküchen tätig. Die Jobaussichten für diesen traditionellen Beruf sind relativ günstig, obwohl Preisdruck und Konkurrenz durch Diskonter für viele Fleischereien spürbar sind. Zusätzlich Catering oder Imbiss anzubieten sowie die Betonung von Qualität und Regionalität wären Möglichkeiten für kleine und mittlere Fleischereien, um im Wettbewerb mit großen Betrieben bestehen zu können.
In Zeiten der vermehrt auftretenden Fleischskandale, der Berichterstattung über unzumutbare Zustände auf Schlachthöfen und des zunehmenden Gesundheitsbewusstseins der Bevölkerung ist es umso wichtiger, auf Hygienestandards zu achten und vor allem ein Bewusstsein für humanen Umgang mit Schlachttieren zu entwickeln. Unnötiges Leid soll sowohl in der Haltung der Tiere als auch in der Vorbereitung zur Schlachtung und während des Tötungsprozesses selbst vermieden werden. Unter den Lehrlingen sind Männer weitaus stärker vertreten als Frauen. Der weibliche Anteil der Auszubildenden beträgt weniger als 10 Prozent.