Der Lehrberuf ersetzt seit 01. Juni 2015 den Beruf "Kartograf".
Geoinformationstechniker / Geoinformationstechnikerinnen erstellen und aktualisieren Pläne, Landkarten, geologische Karten und Industriekarten. Dabei übernehmen sie geologische Daten von Satelliten-Messungen, arbeiten mit speziellen Softwareprogrammen am Computer und führen auch selbst Messungen durch. Die kartografischen Produkte werden als Drucke, CDs oder Bildschirmpräsentationen veröffentlicht. Geoinformationstechniker / Geoinformationstechnikerinnen arbeiten in kartografischen Anstalten und Verlagen im Team mit BerufskollegInnen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften aus dem Druckwesen.
Du besitzt gute EDV-Kenntnisse, Zeichenfähigkeit und gutes Sehvermögen? Du bist außerdem handwerklich geschickt, arbeitest systematisch und besitzt räumliches Vorstellungsvermögen? Toll! Du bringst bereits wesentliche Voraussetzungen für diesen Lehrberuf mit. Zu deinen Stärken zählen weiters Planungsfähigkeit, Organisationsfähigkeit und Konzentrationsfähigkeit. Du bist fingerfertig, hast eine gute Beobachtungsgabe und bist flexibel. Zusätzlich von Vorteil in diesem Beruf: Geduld und Flexibilität. Wenn du auch Kundenorientierung mit in die Lehre bringst, bist du für diesen Beruf geeignet. Natürlich sind Eigenschaften wie Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit auch als Geoinformationstechniker / Geoinformationstechnikerin - wie im Arbeitsleben generell - für eine erfolgreiche Berufsausübung günstig.
Geoinformationstechniker / Geoinformationstechnikerinnen sind hauptsächlich in kartografischen Anstalten und Verlagen tätig. Zum Teil sind sie auch im öffentlichen Dienst oder in Institutionen der Landesplanung, des Städtebaus oder der Raumplanung beschäftigt. Da jährlich nur wenige Lehrstellen in diesem Beruf angeboten werden, ist es relativ schwierig, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Die BewerberInnen werden zusätzlich einem Aufnahmeverfahren unterzogen. Lehrstellen gibt es derzeit ausschließlich in Wien und Innsbruck. Die Berufsaussichten für Geoinformationstechniker / Geoinformationstechnikerinnen sind gut, da nur wenige Lehrlinge in diesem Beruf ausgebildet werden, was dem tatsächlichen Bedarf an Fachkräften in den entsprechenden Betrieben entspricht. Die Auftragslage der kartografischen Verlage ist stabil, zusätzlich begünstigt durch die regelmäßigen Aufträge für den Unterrichtsbereich. Atlanten, Wandkarten, Geografiebücher usw. werden laufend benötigt. Infolge der politischen Veränderungen in Osteuropa hat sich die Auftragslage in den letzten Jahren ebenfalls stark verbessert. Der Anteil der Frauen in diesem Lehrberuf ist in den letzten Jahren übrigens stark gesunken.