Ältere Berufsbezeichnung: Kunststoffverarbeiter
Die beiden Lehrberufe "Kunststoffformgeber" und "Kunststofftechniker" sind weitgehend gleich aufgebaut, der Lehrberuf "Kunststofftechniker" dauert aber vier Jahre, also um ein Jahr länger. Außerdem bietet er eine umfassendere und vertiefende Ausbildung.
Kunststoffformgeber / Kunststoffformgeberinnen produzieren Kunststoffartikel und Kunststoffhalbfabrikate. Zu ihren Erzeugnissen gehören Haushalts- und Küchengeräte, Dosen, Gehäuse, Deckel, Rohre, Folien und Kunststoffteile für verschiedene Zwecke. Meistens arbeiten Kunststoffformgeber / Kunststoffformgeberinnen mit verschiedenen computergesteuerten Maschinen. Sie sind in Betrieben der Kunststoffverarbeitung in Produktionshallen und Werkstätten tätig und arbeiten mit BerufskollegInnen sowie mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften zusammen. Sie bedienen und überwachen die entsprechenden Maschinen und Produktionsanlagen, kontrollieren die fertigen Produkte und beheben Produktionsfehler, falls es zu solchen kommt. Auch Umweltschutz und Qualitätskontrolle zählt zu deinen Aufgaben als Kunststoffformgeber / Kunststoffformgeberin.
Du bist in guter körperlicher Verfassung, hast chemisches und technisches Verständnis sowie handwerkliche Geschicklichkeit? Gegenüber chemischen Stoffen bist du außerdem unempfindlich? Toll! Du bringst bereits wesentliche Voraussetzungen für diesen Lehrberuf mit. Deine Arbeitsweise ist systematisch, du bist darüber hinaus aufmerksam und flexibel. Dein Denken ist weiters logisch-analytisch, zusätzlich besitzt du räumliches Vorstellungsvermögen. Ebenfalls in diesem Beruf erforderlich: Beurteilungsvermögen, Sicherheits- und Umweltbewusstsein. Wenn du auch Kommunikationsfähigkeit mit in die Lehre bringst, bist du für diesen Beruf geeignet. Natürlich sind Eigenschaften wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit auch als Kunststoffformgeber / Kunststoffformgeberin - wie in der Arbeitswelt generell - für eine erfolgreiche Berufsausübung günstig.
Die meisten Kunststoffformgeber / Kunststoffformgeberinnen arbeiten in mittleren und großen Betrieben der Kunststoffverarbeitung, es gibt aber auch gewerbliche Kleinbetriebe in dieser Branche. Die Ausbildungs- und Beschäftigungschancen sind im städtischen Bereich größer als am Land. Die Jobaussichten sind gut, da die Kunststoffbranche eine positive wirtschaftliche Entwicklung vorweisen kann. Die Automatisierung und Rationalisierung in der Branche schwächt die Beschäftigungschancen jedoch ein wenig. Vor allem sind AbsolventInnen mit EDV-Qualifikation und Kenntnissen in Steuer- und Regeltechnik gefragt. Obwohl der Frauenanteil unter den Lehrlingen und AbsolventInnen immer größer wird, arbeiten nach wie vor vorrangig Männer in diesem Lehrberuf.