Dieser Lehrberuf ersetzt seit Juni 2015 den Lehrberuf „Hüttenwerkschlosser“.
Für die Herstellung von Eisen, Nichteisen-Metallen, Stahl und Edelstahl werden verschiedene Schmelzverfahren angewandt. Metallurgen und Umformtechniker / Metallurginnen und Umformtechnikerinnen arbeiten vorrangig an Hochöfen und Konvertern in Industriebetrieben. Bei ihrer Tätigkeit sind sie im Team mit Vorgesetzten und verschiedenen Fach- und Hilfskräften tätig. Da Metallurgen und Umformtechniker / Metallurginnen und Umformtechnikerinnen teilweise Lärm und großer Hitze ausgesetzt sind, müssen sie entsprechende Schutzkleidung tragen.
Du bist in guter körperlicher Verfassung und unempfindlich gegen Hitze? Außerdem ist dein chemisches Verständnis gut? Ebenso deine Reaktionsfähigkeit und dein räumliches Vorstellungsvermögen? Dann bringst du schon wesentliche Voraussetzung für den Lehrberuf Metallurge und Umformtechniker / Metallurgin und Umformtechnikerin mit. Zu deinen Stärken zählen weiter handwerkliche Geschicklichkeit, Problemlösungsfähigkeit und eine systematische Arbeitsweise. Als Metallurge und Umformtechniker / Metallurgin und Umformtechnikerin ist zusätzlich technisches Verständnis sowie Sicherheits- und Umweltbewusstsein wichtig. Vorteilhaft: Belastbarkeit, Flexibilität und Aufmerksamkeit. Wenn du auch noch über eine gute Beobachtungsgabe verfügst und entscheidungsfreudig bist, bringst du alle wesentlichen Voraussetzungen für diesen Beruf mit.
Metallurgen und Umformtechniker / Metallurginnen und Umformtechnikerinnen sind vorwiegend in Werkhallen von Betrieben der Eisenhütten-, Stahl- und Aluminiumindustrie tätig. Außerdem arbeiten sie in Recyclingunternehmen wie z.B. Schrott-Recycling. Beschäftigungsbetriebe gibt es vorrangig in der Steiermark und in Oberösterreich. Die Berufsaussichten hängen wesentlich von der weltweiten Situation der Stahlindustrie ab. Obwohl es zugunsten der Wettbewerbsfähigkeit in österreichischen Betrieben immer wieder zu Rationalisierungsmaßnahmen kommt, sind gut ausgebildete Fachkräfte mit Zusatzkenntnissen geringfügiger von dieser Entwicklung betroffen. Die Zusatzkenntnisse können z.B. in CNC-Technik, Hydraulik und Pneumatik oder in den neuesten elektronischen Steuerungs- und Regelungstechniken erworben werden.
Da dieser Beruf mit teils starken Belastungen durch Hitze und Schwerarbeit verbunden ist, gilt er als typischer Männerberuf. Außerdem schränken gesetzliche Regelungen die Einsatzmöglichkeiten von Frauen in Stahlwerken ein. Die Beschäftigungsmöglichkeiten und Ausbildungsplätze für Frauen sind daher sehr gering.