Schiffbauer / Schiffbauerinnen stellen Schiffskörper, Pontons (schwimmende Brücken) und Docks (Anlagen zur Schiffstrockenlegung) her. Zum Einsatz kommen dabei Stahl und andere Metalle, aber auch Holz und Kunststoff. Schiffe werden in Werften gebaut, wobei die einzelnen Bauteile zusammengeschweißt oder zusammengenietet werden. Schiffbauer / Schiffbauerinnen bereiten aber auch die Produktion vor und wählen die Materialien aus. Bei Schiffsneubauten wird heutzutage vor allem die "Sektionsbauweise" angewandt, wobei die Schiffsbauer / Schiffsbauerinnen zuerst die einzelnen Abschnitte anfertigen und dann nach dem Baukastenprinzip zusammensetzen. Neben der Bautätigkeit in Werften arbeiten Schiffbauer / Schiffbauerinnen mit BerufskollegInnen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften auch am betrieblichen Freigelände.
In der Werft Linz werden vor allem Güter- und Personenschiffe für den Fluss- und Binnenseeverkehr, aber auch Arbeits- und Spezialschiffe (z.B. Fährschiffe, Baggerschiffe, Schwimmkräne) gebaut.
Du bist kräftig, trittsicher und in guter körperlicher Verfassung? Außerdem bist du witterungsunempfindlich und sicherheitsbewusst? Wunderbar! Du bringst bereits einige der wesentlichen Voraussetzungen für diesen Lehrberuf mit. Weiters verfügst du über gute Auge-Hand-Koordination. Zusätzlich bist du planungsfähig, hast technisches Verständnis und räumliches Vorstellungsvermögen. Deine Arbeitsweise ist darüber hinaus systematisch, deine Entscheidungsfähigkeit ausgeprägt. Ebenfalls in diesem Beruf notwendig: Aufmerksamkeit, Geduld und Flexibilität. Wenn du auch noch über Umweltbewusstsein verfügst, bist du für diesen Beruf geeignet. Natürlich sind auch in diesem Beruf - wie generell in der Arbeitswelt - Eigenschaften wie Teamfähigkeit, Pünktlichkeit, Genauigkeit und Freundlichkeit gerne gesehen und für eine erfolgreiche Berufsausübung vorteilhaft.
In Österreich gibt es ausschließlich im Betrieb der Werft Linz der ÖSWAG (Österreichische Schiffswerten AG) Beschäftigungsmöglichkeiten für Schiffbauer / Schiffbauerinnen. Derzeit ist die Arbeitsmarktsituation für diesen Beruf allerdings ungünstig. Aufgrund der hohen körperlichen Anforderungen gilt dieser Beruf als „typischer Männerberuf", Frauen werden nicht beschäftigt. Im Moment gibt es keine Ausbildungsplätze für Lehrlinge. Generell haben politische Veränderungen in der ehemaligen Sowjetunion zu einem starken Rückgang an Aufträgen geführt.